"Graswurzelbewegung" feierte mit Blick nach vorne Jubiläum!
Die Landesversammlung wählte Dorothea Schömig (Güntersleben) und Erwin Fath (Gersthofen) zur ehrenamtlichen Kolpingspitze für die nächsten vier Jahre in Bayern!
Im Festakt zum 170jährigen Jubiläum der Gründung des bayerischen Landesverbandes wurde Dr. Thomas Goppel für seine Verdienste mit dem Ehrenzeichen des Kolpingwerkes ausgezeichnet und die exklusive Reihe der Ehrenzeichenträger/-innen des Kolpingwerkes in Bayern aufgenommen!
Vor 170 Jahren bestimmte der Verbandsgründer Adolph Kolping, dass der Gesellenverein in München den Zentralverband für die Vereine in Bayern (damals noch Königreich Bayern) bildet. Zum ersten Zentralpräses (heute Landespräses) in Bayern wurde der Münchner Benefiziat Georg Mayr berufen. Die damalige Staatsregierung forderte Kolping sogar zur Gründung der Katholischen Gesellenvereine auf. Damit war auch in Bayern der Grundstein zur Entwicklung der Gesellenvereine und des Kolpingwerkes in Bayern gelegt.
Um diese lange Geschichte von 170 Jahren mit vielen Facetten zu würdigen, lud der Landesverband zu einem Festakt ins Kolpinghaus in Augsburg. Dass nicht München als Ort dafür gewählt wurde lag daran, dass man am Vormittag bereits die turnusgemäße Landesversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft im Kolpingsaal angesetzt hatte.
Rund 70 Persönlichkeiten und Wegbegleiter*innen, haupt- und ehrenamtliche Vorstände der bayerischen Diözesanverbände, Ehrengäste von Kirche und Politik nahmen am Festakt teil und wurden durch die frisch gewählten Landesvorsitzenden Dorothea Schömig und Erwin Fath herzlich begrüßt.
Unter den vielen Festgästen waren unter anderen Thomas Gehring (MdL, Vizepräsident Bayerischer Landtag), Msgr. Dr. Stefan Killermann (Domdekan und Kolping-Diözesanpräses Eichstätt), Hannes Kreller (Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft christliche Arbeitnehmerorganisationen ACA Bayern), Sven-Marco Meng (Mitglied Bundesvorstand Kolpingwerk Deutschland), Carolina Trautner (MdL, Staatsministerin a.D.) und Prof. Dr. Gabriele Vierzigmann (Vorsitzende Beirat Kolping-Bildungswerk Bayern).
Als Vertreter der Politik und Mitglied des Bayerischen Landtags stellte Thomas Huber, selbst Kolpingmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes in Bayern, in seinem Festvortrag die Wirkkraft des Kolpingwerkes im Blick von Gesellschaft und Politik heraus. Gerade im Bildungs- und Ausbildungsbereich für junge Menschen stellt sich das Kolpingwerk mit seinen vielen Angeboten der Bildungsunternehmen und Einrichtungen den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Der Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier bezeichnete in seinem Vortrag die Kolpingsfamilie als Modell einer Kirche mit Tradition und Zukunftspotential. „Bei immer größer werdenden pastoralen Einheiten muss Kirche noch erlebbar sein“ und das Modell der Kolpingsfamilie biete eine lebendige Form der kirchlichen Gemeinschaft. Bischof Dr. Meier gebrauchte den Begriff der „Graswurzelbewegung“ für das Wirken der Kolpingsfamilien und des Kolpingwerkes über die Zeit. Aktuell ging er auf Engagement und Kompetenz des Kolpingwerkes für Migranten und Geflüchtete ein.
Dr. Thomas Goppel erhielt aus der Hand der Landesvorsitzenden Dorothea Schömig das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Bayern. Der frühere Generalsekretär der CSU und Staatsminister war über 25 Jahre Vorsitzender bzw. Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes Bayern e.V. (1994-2019).
Musikalisch wurde der Festakt von den Schülerinnen der Maria-Ward Schule aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Kolping-Campus in Augsburg gekonnt umrahmt.
Seinen ersten offiziellen Auftritt auf Landesebene hatte der Eichstätter Domvikar Christoph Wittmann mit einem geistlichen Impuls am Beginn der Feier. Wittmann wurde am vergangenen Wochenende zum Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Erzbistum München und Freising gewählt. Im Zusammenhang mit dieser Wahl wird Christoph Wittmann im Herbst auch die Aufgabe des Landespräses übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Msgr. Christoph Huber an, der im vergangenen Jahr zum Kolping-Generalpräses von Kolping International gewählt wurde. Gemeinsam mit Bischof Bertram Meier spendete er am Ende des offiziellen Teils des Festaktes den Anwesenden den Segen.
Bei der am Vormittag stattgefundenen Landesversammlung des Kolpingwerkes Landesverband Bayern mit rund 50 Delegierten aus den sieben bayerischen Diözesanverbänden wurde Dorothea Schömig (Güntersleben, Diözese Würzburg) in ihrem Amt als Landesvorsitzende bestätigt. Auch Erwin Fath (Gersthofen, Diözese Augsburg) stellte sich wieder zur Wahl, diesmal aber nach einer Satzungsänderung im Team einer Doppelspitze als gleichberechtigter Landesvorsitzender.
V.i.S.P.
Wilhelm Breher,Landesgeschäftsführer
Adolf-Kolping-Str. 1, 80336 München
Tel.: 089-599969-10, E-Mail: info@kolpingwerk-bayern.de